again, again and again

St.Gallen | ArtRegion: Bodensee

Projektraum AUTO

again, again and again

7. Juni – 5. Juli 2018

Gemeinsam ist den im Nextex präsentierten Kunstwerken von Maureen Kägi, Daniel V. Keller und Almira Medaric die Thematik der Wiederholung. Unterschiedliche Aspekte der Repetition lassen sich im konzeptionellen und manuellen Arbeitsprozess der drei Kunstschaffenden finden und bilden die Ausgangslage für eine ihrer künstlerischen Fragestellungen.

Almira Medarics künstlerisches Vokabular ist die Geometrie. Sie untersucht unsere Umwelt nach Zeichen und Texturen und kreiert eigenständige Muster in klarer Farbgebung. Ihre Herangehensweise ist sehr präzise und konzeptuell.
Mit Lines again, again, again. eröffnet Almira Medaric den Raum mit einer eigens für das Nextex entwickelte Wandmalerei. Dafür nimmt die Künstlerin die Struktur und Linienführung des Parkettbodens auf. Der durchlässige Paravent Plus/Minus ist mit bemalten Holzplatten bestückt. Die Muster sind vorgefundenen, abgrenzenden Gitterstrukturen entnommen. Die Arbeit kann als Zitat an unsere von mathematischen Strukturen durchdrungene Umwelt gelesen werden. Eine Auswahl von Zeichnungen aus der Serie Tree Alphabet, ziert eine Wand des wohnlichen Ausstellungsraumes. Keltische Runen, Symbole für verschiedene Bäume, bilden die Ausgangslage für diese Zeichnungsserie. Die linearen Zeichen wurden von der Künstlerin zu räumlich lesbaren Objekten geformt.

In Ihren Werken untersucht Maureen Kägi die Wechselwirkung zwischen dem physiologischen Seh-Apparat Auge und dem Einfluss von digitalen Bildern auf unsere Wahrnehmung. Mit präparierten Filzstiften in Rot, Grün und Blau (RGB) zieht Kägi Linie dicht neben Linie, immer in der gleichen Farbabfolge, auf die Leinwand. Damit entwickelt die Künstlerinn analoge Texturen, die an digitale Lichtbilder erinnern. Wie Screens, schräg im Raum an den Säulen angebracht, platziert die Künstlerin ihre Werke und löst sie so aus dem architektonischen Raum. Während der Arbeit entstehe eine andere Zeitwahrnehmung und der Headspace öffne sich, so Kägi. Das Interesse an nicht vorhersehbaren Äusserungen, sogenannten Fehlern, die mit der gewählten Methode entstehen, interessieren die Künstlerin und auch das Bewusstsein, dass sich diese Zufallsverwebungen nicht genau wiederholen lassen. Je tiefer und ausdauernder sie sich einer gewählten Methode annehme, desto absehbarerer und planbarer seien jedoch die Resultate.
Auch der Raum zwischen Werk und Betrachter öffnet sich, die flimmernden Rasterungen lassen eine Betrachtung der Werke nur für wohlportionierten Augenblicken zu. Körperlich bemerkbar macht sich die Unmöglichkeit der genauen Bildbetrachtung.


Öffnungszeiten

Do: 19 - 21
Sa: 14 - 17

Projektraum AUTO
Wassergasse 47
9000 St.Gallen