Berlin | ArtRegion: Berlin, Charlottenburg

Meyer Riegger

Uwe Henneken: Anamnesis

28. Januar – 11. März 2023

Uwe Hennekens Kunstwerke sind ein symbolischer Ausdruck seines spirituellen Weges, was sich auch in seiner alltäglichen Praxis des Verbrennens von Bildern auf seinem Bauernhof in Dänemark zeigt. Durch seine Arbeit sind seine persönliche Entwicklung, sein spiritueller Weg und sein kreativer Ausdruck eng miteinander verbunden und sichtbar. Hennekens oberstes Ziel ist es, Bilder zu schaffen, die beim Betrachten eine ganzheitlich heilende Wirkung haben – eine Aufgabe, der er sich seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn verschrieben hat.
Nachdem Uwe Henneken zu Beginn seiner Karriere die “intoxicating cloud of success” erlebt hatte, kam er zu der Erkenntnis, dass der emotionale Zustand des kreativen Prozesses auf das Publikum zurückwirkt. Daher werden Werke, die in einem Zustand der Depression, der Suche nach Bestätigung, der Gier, der Wut, der Sorge, des Neids oder des Stolzes entstanden sind, beim Anschauen mit demselben Zustand in Resonanz treten und bei täglicher Betrachtung sogar noch an Kraft gewinnen. Um sicherzustellen, dass er aus einem Ort des inneren Friedens heraus arbeitet, hat Uwe Henneken eine Meditationsroutine entwickelt, die er während des Malprozesses anwendet.
In der Stille wird sich Henneken zunächst schwerer Energien und verstörender Emotionen bewusst, die er dann künstlerisch voll zum Ausdruck bringt. Das so entstandene Produkt wird dann der transformierenden Kraft des Feuers übergeben, was zu gereinigten und für Inspiration offenen Ergebnissen auf seinen Leinwänden führt. Diese entstehen in einer einzigartigen leuchtenden Farbpalette mit archetypischen Bildern, die tief im kollektiven menschlichen Unbewussten verwurzelt sind, wie der Schmetterling als Symbol der Transformation, die Höhle, die Sonne und der Berg. Letztlich führt dies beim Betrachtenden zu einem Gefühl des Wissens, des Wiedererkennens oder der „Anamnesis“.