Schaffhausen | ArtRegion: Bodensee

Museum zu Allerheiligen

Archäologie der Region

Bis auf weiteres

Die archäologische Dauerausstellung in der Region Schaffhausen geht nahtlos in die historische Dauerausstellung über und gibt einen Einblick in die frühe Siedlungsgeschichte von der Steinzeit bis zu den Römern. Beginnend mit den Rentierjägern von Kesslerloch und Schweizersbild führt die Ausstellung chronologisch durch die Altsteinzeit und die aussergewöhnlichen Schnitzereien und Ritzzeichnungen, die ihre Umwelt dokumentieren. Das berühmte Kesslerloch-Diorama vermittelt mit Hilfe einer modernen Projektion einen tiefen Einblick in das Leben am Ende der letzten Eiszeit und damit in die Anfänge unserer Dörfer und Städte.

In der Jungsteinzeit kamen die ersten Bauern in die Schweiz: In Gächlingen bauten sie Langhäuser, ernteten Getreide und züchteten Tiere, während sorgfältig verzierte Keramikgefässe als Koch- und Vorratsgefässe dienten. Gefragt war die Region Schaffhausen auch wegen ihres Angebots an Feuerstein (Silex), der zur Herstellung von Werkzeugen verwendet wurde. Mit feinen Silexbohrern stellten die Dorfbewohner Kalkrohrperlen her und verschenkten sie in Gräbern. Später errichteten die ersten Pfahlbauer ein Dorf und lagerten Abfälle und Werkzeuge im Moorboden ab, die über Jahrtausende erhalten blieben und schließlich als Teil des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten rund um die Alpen“ entdeckt wurden. Damit steht es auf gleicher Stufe wie z.B. die Pyramiden von Gizeh.

Bereits in der Jungsteinzeit hatten geschickte Handwerker die ersten Metallgegenstände gegossen, zunächst aus Kupfer, in der Bronzezeit dann aus Bronze. In der Eisenzeit gingen sie schließlich zum Schmieden von Eisen über, was zu einer Veränderung der Gesellschaft führte. Archäologische Belege für befestigte Höhensiedlungen und ausgeprägte soziale Unterschiede, wie sie in Gräbern sichtbar werden, deuten auf eine stürmische Zeit hin, während schriftliche Quellen die archäologischen zunehmend ergänzen und es uns ermöglichen, die Geschichte der Kelten und Römer in einem besseren Licht zu sehen.