But then again, no
Berlin | ArtRegion: Berlin, Tiergarten
Leo Mock: But then again, no
19. März – 23. April 2022
Die Bildwelten von Leo Mock sind im Spannungsfeld von Surrealismus, Comic und Science-Fiction anzusiedeln. Mock kreiert Landschaften, die, obschon sie bisweilen von realen Orten in seiner kalifornischen Heimat inspiriert zu sein scheinen, ausschließlich in seiner Fantasie existieren. Die behutsam und in sanften Farben ausgeführten Naturkompositionen strahlen eine beruhigende, ja beinahe meditative Atmosphäre aus. Diese wird jedoch konterkariert von riesenhaften Strichmännchen, die mit ihren langgliedrigen Extremitäten mehr vor als in den Landschaften auftauchen, und dabei den Eindruck erwecken, als habe Philip Guston sich der Körperformen bei Alberto Giacometti bemächtigt. Die Köpfe der zeichenhaften Giganten wiederum sind als großflächige monochrome Scheiben dargestellt, als Surrogate einer Sonne, die sonst nirgends in Mocks Bildern erscheint. In gewisser Weise fühlt man sich an die metaphysische Malerei von Giorgio de Chirico und die luziden Traumlandschaften von Yves Tanguy erinnert, aber auch an George Herrimans Krazy Kat Cartoons. Dabei ist den Malereien von Leo Mock eine durchaus spirituelle Anmutung zu eigen, welche an die reflektiert-animistische Naturauffassung eines Ralph Waldo Emerson denken lässt. Gleichzeitig sind seine Gemälde bar jedweden Kitsches, jedweder Esoterik und stehen weniger der gemalten Anthroposophie, etwa einer Agnes Pelton, nahe als einigen Plattencover-Illustrationen der Protopunk Ära.
Öffnungszeiten
Di–Sa: 11–18
und nach Vereinbarung
Galerie Guido W. Baudach
Pohlstrasse 67
10785 Berlin