Chaos
Buchs | ArtRegion: Bodensee
Yanik Merz: Chaos
24. – 24. April 2021
Das kleinste Museum weitherum öffnet am Samstag 24. April seine Pforten. Der junge Künstler Yanik Merz gibt Zutritt zu seinem «Innerselbst». Das Chaos kennt nur einen Ausweg: Du musst hinschauen, ganz lange hinschauen.
Merz bemalt alles, was ihm unter die Hände kommt: Bildschirme, Puppen, Fensterläden, grosse Leinwände. Sein Atelier ist eine Milchkammer in einer Altendorfer Scheune, gerade mal zehn Quadratmeter klein. Zuweilen ist es voll, viel zu schnell, und dann füllt er Bücher mit Zeichnungen. Aktuell experimentiert er mit Neocolor, manchmal auch blind.
Yanik Merz muss malen, sein Inneres stürmt und drängt. Er arbeitet ohne Plan, schlüpft in seine Figuren, bis sie in Form und Farbe zur Ruhe kommen. Oft sind es skurrile Wesen, ihre Augen sagen zuerst nichts und erst beim langen Hinschauen alles – über die Gefühle ihres Schöpfers und noch mehr über die die eigenen Wirren der Betrachterin oder des Betrachters. «Was zählt, ist immer das, was dahinter liegt. Irgendwann füllt mein inneres Chaos nur noch ein schwarzes Quadrat, das wäre die höchste Abstraktion» meint er, und spricht über seine Faszination für Kasimir Malewitsch, Francis Bacon und von Jean-Michel Basquiat.
«Ich mag das Markante, das Skurrile, das Verzerrte. Das Perfekte ist nicht schön, es versteckt das Wahre», meint der angehende Hochbauzeichner. Auch in der Architektur mag er den nackten Beton und das unbehandelte Holz mehr als den Verputz. So ist denn das industriell geprägte Museümli im ehemaligen Generatorenhaus des EW Buchs der perfekte Ort für seine erste Ausstellung. Yanik Merz malt, dass etwas bleibt. Und sei es die Erinnerung an die irritierende Fülle seines jungen Schaffens.
Die Ausstellung dauert wie immer nur einen Tag, vo 10 bis 18 Uhr.
Sa 10-18
Museümli
Altendorferstrasse
9470 Buchs