‹Chusha› – Nonpermanente Strukturen

Winterthur | ArtRegion: Bodensee, Zürich

kunstkasten

Fabian Stamm: ‹Chusha› – Nonpermanente Strukturen

21. April – 3. Mai 2022

Öffentliche Räume sind das bevorzugte Terrain des Fotografen Fabian Stamm, in denen er versucht politische Einschreibungen aufzuspüren und in seine Bilder zu übertragen. In seiner 15-teiligen Plakatarbeit ‹Chusha›, die für zwei Wochen im F4-Format im öffentlichen Raum der Stadt Winterthur gezeigt wird, folgt Fabian Stamm fotografisch dem Alltag von Menschen in der ägyptischen Wüste Sinai. Diese führen bewusst oder teilweise auch gezwungenermassen das Leben in der Wüste und versuchen so der ägyptischen Gesellschaft zu entfliehen.

Als Ort für die Fotografien, hat Fabian Stamm die Landzunge zwischen Dahab und Nuweiba, Abu Galum für sich entdeckt. Obwohl die von ihnen bewohnte Küstenregion des Roten Meeres direkt am Meer gelegen ist, gehört sie zu den trockensten der Sinai-Halbinsel: Niederschlag gibt es meist nur einmal im Jahr und die Temperaturen fallen nachts selten unter 18 Grad Celsius. Hier haben die Menschen ihre ‹Chushas› errichtet – nonpermanente Behausungsstrukturen. Die Landzunge, auf der sie sich befinden, kann man in ihrer Beschaffenheit und Lage mit einer Theaterbühne vergleichen. Der sandige Ausläufer der Gebirgswüste des westlichen Sinai ist ohne menschliches Zutun ganz einfach leer. Hier gab es nichts, ausser einem Gewächs namens Galum, welches einige Wochen nach Regenfällen für kurze Zeit den Boden begrünt. Ein Kraftfutter für Kamele und ein Grund, warum der Ort überhaupt von Beduinen beansprucht wurde. Ansonsten sind es nur Sand und Steine, die die Landschaft ausmachen. Diese Bühne ist also zu Beginn leer. Erst durch die Architektur, durch die Requisiten und Schauspieler:innen wird sie belebt und es kann eine Handlung möglich werden.


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