collage – collection

St.Gallen | ArtRegion: Bodensee

Open Art Museum

collage – collection

Werke der Sammlung

24. März – 4. August 2024

Unter dem weit gefassten Begriff «Collage» zeigt die Ausstellung über 50 Werke aus der Sammlung des open art museum, die aus gesammelten Dingen gestaltet sind. Mit Leim, Draht, Klebstreifen, Nägeln, Schnur und einem feinen Gespür für Materialien fü- gen die 14 Künstler*innen Ungleichartiges zu neuen Schöpfungen zusammen. Manche suchen die Reibung, andere die harmonische Komposition. Sie eint der andere Blick auf Gegenstände des Alltags und deren Wertschätzung, die über die Funktion hinaus geht.

Das Kernstück der Ausstellung bilden drei Hochreliefs des Freiburgischen Künst- lers Marc Moret (1943 – 2021). Sie kamen 2022 in unsere Sammlung und werden hier zum ersten Mal präsentiert. Die «Collages», wie er sie selbst nannte, nutzte er in seiner Stube zur persönlichen Andacht. Vergänglichkeit und Erinnerung sind ebenso zentrale Themen in Cuno Affolters (*1958) Arbeiten, mit denen er bis 2012 ein Zimmer seiner Lausanner Wohnung eingerichtet hatte. Karl Uelligers (1914 – 1993) «Schüürlilüt», seine geheimnisvollen Figuren aus Alltagsdingen, bevölkerten dessen Scheune. Wie diese scheinen auch Antonio Odestis (1917 – 1999) aus Strandgut geformte Wesen ein Eigen- leben zu besitzen.

One man’s trash is another man’s treasure. Die Redewendung trifft auf viele der ausgestellten Künstler*innen und besonders auf Gottfried Röthlisberger, Max Goldinger und Fritz Soltermann zu. Gottfried Röthlisberger (1915 – 1986) montiert seine bei der Arbeit gefundenen Trouvaillen zu abstrakten Reliefs und Assemblagen, Max Goldinger (1908 – 1988) baut vorzugsweise Musikinstrumente, obwohl er weder Noten kennt noch je ein Instrument gespielt hat. Fritz Soltermann (1915 – 1984) konstru- iert kostbar wirkende, schlossartige Objekte. Dejan Suvajac (*1992) hingegen sammelt keine Dinge, sondern Worte und bindet sie zu Holzbündeln. Mit zarten Kompositionen aus Stoffen, Pflanzenteilen und Papier entführen Pya Hug (1922 – 2017), Heidi Ehmcke- Senn (1905 – 1962), John Elsas (1851 – 1935) und Olga Bücheli (Lebensdaten unbekannt) an Sehnsuchtsorte, während Otto Gilli (1940 – 2014) und Werner Baptista (1946 – 2012) mit harten Kontrasten auf gesellschaftliche Missstände hinweisen und Scheinheiligkeiten entlarven.


Öffnungszeiten

Di–Fr 14–18 Uhr
Sa/So 12–17 Uhr
Feiertage inkl. Ostersonntag/-montag und Pfingstsonntag/-montag 12–17 Uhr
Geschlossen 24./25./31.12., 1.1. und Karfreitag

Open Art Museum
Davidstrasse 44
9000 St.Gallen

Öffentlicher Verkehr

Bus 1, 2, 3, 4, 7: St.Leonhard
Bahn: St.Gallen Hauptbahnhof