Elephant’s Breath

Berlin | ArtRegion: Berlin, Charlottenburg

DIEHL

Thomas Florschuetz: Elephant’s Breath

4. – 28. August 2021

Thomas Florschuetz zählt heute zu den herausragenden international renommierten Fotografen aus Deutschland. Und dies, obwohl er nicht aus der Kaderschmiede der deutschen Fotografie, der Klasse Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf kommt. Michael Schmidt vergleichbar hat sich der 1957 in Zwickau geborene und in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, aufgewachsene Thomas Florschuetz sein fotografisches Metier als Autodidakt erkämpft. Im Ost-Berlin der 1980er Jahre entfaltete Florschuetz in der subkulturellen Gegenwelt der Kunst- und Literaturszene in der Hauptstadt der DDR seine fotografische Handschrift, auf die auch Kuratoren im Westen aufmerksam wurden. So wurde ihm 1987 überraschend der erste Preis für junge europäische Fotografie in Frankfurt am Main zuerkannt – ein Datum, das zum Startpunkt seiner künstlerischen Karriere im Westen wurde und noch vor dem Mauerfall zu seiner Ausreise aus der DDR führte.

Das Format der thematischen Werkserie ist von entscheidender Bedeutung für die fotografische Praxis von Thomas Florschuetz. Beginnend mit Körperfotografien, vornehmlich der sezierenden und collagierenden Betrachtung des eigenen Körpers, am Anfang seiner Karriere, wandte er sich einer Vielzahl unterschiedlicher Themen zu, die er fotografisch in den Fokus nahm. Seit Jahren ist die Architektur eines der zentralen Sujets seines Werkes. So war er mit der Kamera beispielsweise auf den Spuren Mies van der Rohes und setzte dessen Architekturen in das Licht seiner Fotografie, beleuchtete die künstliche Stadt Brasilia Oscar Niemeyers oder bewahrte Eindrücke der Ruine des Palastes der Republik in seinen fotografischen Bildern. Dabei entsteht das Phänogramm einer Architektur bei Florschuetz zumeist aus der Fokussierung des Details – aus dem pars pro toto entfaltet diese Fotografie ihre Poesie.


Öffnungszeiten

Di-Fr: 11-18
Sa: 11-14

DIEHL
Niebuhrstrasse 2
10629 Berlin