Berlin | ArtRegion: Berlin, Charlottenburg

Max Hetzler Bleibtreustraße 45

Karel Appel: Encounter in Spring and what follows

13. Januar – 25. Februar 2023

„Encounter in Spring and what follows“, eine Ausstellung von Karel Appel, ist eine Sammlung abstrakter Gesten, die sich entfalten, um Formen zu enthüllen, die in der Natur und in Landschaften zu finden sind. Appels Werke zeichnen sich durch ihre grenzüberschreitende Qualität aus, die sich in der chronologischen Abfolge der Werke zeigt. „Von Shattered World“, 1960, mit seiner dicken pastosen Farbe, bis zu „Visage-Paysage no.4“, 1977, mit seinem primitiv wiedergegebenen Gesicht, zeigt Appels Werk den Einfluss seiner Entdeckung der amerikanischen Malerei.

1979 wendet sich Karel Appel in der Serie „Trees“ von seinen früheren ausdrucksstarken freien Linien und einfarbigen Pinselstrichen ab und entscheidet sich stattdessen für vereinfachte, aber fast analytische Strukturen, die aus einer Abfolge kurzer paralleler Pinselstriche entstehen, die in aufsteigenden, vertikalen Formaten zusammenlaufen. Diese neue Ausdrucksweise, in der sich Disziplin und Spontaneität mischen, ist das Ergebnis seiner Entdeckung vergrösserter Reproduktionen von Details aus Gemälden Vincent van Goghs. Die Serie „Trees“ markiert somit einen bedeutenden Moment in Appels künstlerischem Werdegang. In den späten 90er Jahren zeigen Karel Appels Werke wie „Up to the Sky no.3“, 1998, und „Birth of a Landscape“, 1999, einen dicht belebten, fast impressionistischen Stil, der sich durch dicke Farbschwaden auszeichnet. In den 2000er Jahren hatte sich sein künstlerisches Idiom jedoch zu einer lockereren Komposition von Farbe und Form verschoben, wie in „Nimble Acrobat“, 2000, und „Thought’s Boomerang“, 2000, zu sehen ist, die grosse Flächen roher Leinwand zeigen, sowie in „Evening Forest“, 2003, in dessen Oberfläche echte Holzzweige eingebettet sind. Die Ausstellung zeigt Appels kreative Innovation und verdeutlicht, dass seine fantasievolle und experimentelle Herangehensweise an die Malerei nie nachgelassen hat.