From studies to paintings

Berlin | ArtRegion: Berlin, Kreuzberg
Evelyne Axell: From studies to paintings
25. März – 22. April 2022
Im Laufe ihrer allzu kurzen Karriere ließ sich Evelyne Axell (1935–1972) von den radikalen Strömungen in der Kultur der 1960er Jahre inspirieren. Als Reaktion auf das politische Klima, das sich 1968 zuspitzte, vollzog Axell ihre eigene stille Revolution, die sich auf die weibliche Identität und die Etablierung des weiblichen Blicks konzentrierte. Die Vielfalt von Axells Schaffen, das sich über Gemälde, Zeichnungen, Happenings und Filme erstreckte, fand ihren Platz letztlich in der Pop Art. Heute ist ihr Werk nicht nur eine Hommage an den radikalen Feminismus, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis für die revolutionäre Bedeutung der Pop Art.
Ohne die Vorliebe der Pop Art für Berühmtheiten und das mediale Leben in all seinen Formen (Fernsehen, Film, Fotos aus Magazinen) zu verleugnen, zeigt Axells Werk offen die weibliche Sexualität in einer Art und Weise, die im Gegensatz zu den Mainstream-Künstlern (und männlichen Vertretern) der Pop Art jener Zeit steht. Axells Verständnis des Pop Art Vokabulars, das oft die Grenze zwischen Erotik und Pornografie überschreitet, bestand auf einem spezifisch weiblichen Blick. Diese Sichtweise untergräbt den von Männern dominierten Voyeurismus, der den Körper der Frau in den Status eines Konsumguts versetzt. Selbst in ihren unvollendeten Studien präsentiert Axells Werk einen Querschnitt durch psychedelische Fantasie und erotische Selbstbehauptung. Spielerisch entstellt sie die gesellschaftlichen Kräfte, die Frauen auf Objekte reduzieren, und schafft einen Kontext, in dem die Persönlichkeiten der Frauen, die sie bewundert, in den Vordergrund treten können.
Öffnungszeiten
Di–Sa 10–18
So 12–18
König Galerie
Alexandrinenstr. 118–121
10969 Berlin