Gegen den Strom

Berlin | ArtRegion: Berlin, Mitte

Humboldt Forum

Gegen den Strom

Die Omaha, Francis La Flesche und seine Sammlung

– 24. September 2023

Im Mittelpunkt der Ausstellung Umoⁿhoⁿ (Omaha) steht eine Sammlung von Objekten des indigenen Volkes der Umoⁿhoⁿ. Der Name Umoⁿhoⁿ bedeutet „gegen den Strom“ und steht für die Überwindung von Widerständen und für ein anderes Verhalten. Die Sammlung wurde von dem indigenen Ethnologen Francis La Flesche Ende des 19. Jahrhunderts zusammengetragen und nach Berlin geschickt und spiegelt den Moment vor der Kolonisierung des Mittleren Westens der USA wider, als sich die Umoⁿhoⁿ von den Quapaw trennten. Heute ist die Sammlung ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart und bildet den Ausgangspunkt für ein neues Kapitel in der Beziehung zwischen den Umoⁿhoⁿ und Berlin. Gleichzeitig erinnert sie daran, wie die politische, wirtschaftliche und kulturelle Unabhängigkeit der indigenen Völker in den Vereinigten Staaten zurückging, während Landverlust und Gewalt das Leben der amerikanischen Ureinwohner:innen im Mittleren Westen beherrschten. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Studierenden des Nebraska Indian Community College, Nachfahr:innen von Francis La Flesche und Vertreter:innen der Umoⁿhoⁿ entstanden ist, befasst sich mit aktuellen politischen und sozialen Fragen innerhalb der Umoⁿhoⁿ-Gemeinschaft, die auch heute noch mit Rassismus konfrontiert ist. Diese besondere Sammlung in Berlin ist von grosser Bedeutung, da sie als Beispiel für den Widerstand gegen den Kolonialismus dient und den Umoⁿhoⁿ eine Plattform bietet, um ihre eigene Geschichte zu erzählen. Letztlich lautet die Kernbotschaft der Ausstellung: „Wir sind immer noch hier!“ — eine kraftvolle Erinnerung an ihre Stärke und Unverwüstlichkeit.


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