Berlin | ArtRegion: Berlin, Mitte

Neuer Berliner Kunstverein

Gülsün Karamustafa: Irreversible Remnants

15. September 2022 – 26. Februar 2023

n.b.k. Billboard
Straßenkreuzung Friedrichstraße / Torstraße

In ihrem medien- und genreübergreifenden Werk, das Malerei, Film, Installation und Performance umfasst, beschäftigt sich Gülsün Karamustafa mit Themen wie Migration, Ausgrenzung, Staatsgewalt, Religion, Urbanisierung, Feminismus und Gender. Dabei hinterfragt und dekonstruiert sie eurozentrisch geprägte Stereotype sowie eine durch den westlichen Kunstkanon dominierte Ikonografie. Sie zählt zu den bedeutendsten künstlerischen Positionen in der Türkei, mit einem signifikanten Einfluss auf spätere Künstler*innengenerationen – nicht zuletzt aufgrund ihres Kampfes für Demokratie und Meinungsfreiheit, für den sie 1971 nach dem Militärputsch bis 1987 mit einem Ausreiseverbot belegt wurde. Karamustafas künstlerische Praxis basiert auf tiefgründigen historischen, ortsspezifischen und soziopolitischen Recherchen, die oft mit autobiografischen Momenten verflochten sind, um neue Narrative zu entwickeln, die direkte Bezüge zu aktuellen Diskursen schaffen. Ausgangspunkt für Karamustafas für die n.b.k. Billboard-Serie konzipierte Arbeit Irreversible Remnants mit dem Motiv eines leeren Kinosaals ist ihre Faszination für die Berliner Kinosalons, die 1913 nur ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg gegründet wurden und sich großer Beliebtheit erfreuten. Zusätzlich zum Billboard wird im n.b.k. in der 1. Etage eine Projektion des Films Die Suffragette (1913) mit der berühmten Schauspielerin Asta Nielsen gezeigt. Der umstrittene Film wurde in den Berliner Kinos in voller Länge gezeigt, während er in Bayern so stark zensiert wurde, dass der Regisseur Urban Gad ihn zurückzog.


Besondere Öffnungszeiten

durchgehend sichtbar

n.b.k. Billboard
Straßenkreuzung Friedrichstraße / Torstraße
Berlin-Mitte


Öffentlicher Verkehr

U Oranienburger Tor
S Friedrichstraße
Bus 142