Helga Müller | ein Fragment

Helga Müller | ein Fragment - ein Video-Text Portrait von Sabine Bürger. Galerie Lisi Hämmerle Bregenz 2017

Bregenz | ArtRegion: Bodensee

Galerie Lisi Hämmerle

Sabine Bürger: Helga Müller | ein Fragment

Ein Video-Text Portrait

11. – 25. Februar 2017

Sabine Bürgers Projekt wurde in der Städtischen Galerie Ostfilde (bei Stuttgart) im Sommer 2016 erstmals in einer Ausstellung vorgestellt und wird nun in einer eigenen, raumbezogenen Installation in der Galerie Lisi Hämmerle gezeigt. Sabine Bürger erforscht die kunstgeschichtliche Tradition des Portraits im Medium Video und bindet dokumentarische Bild- und Textelemente im Sinne der Konzeptkunst ein. Das Portrait basiert auf einer Reihe von Interviews mit Helga Müller. In insgesamt vier mehrstündigen Gesprächen berichtet Helga Müller auf persönliche und reflektierte Art aus ihrem Leben, von ihrer erfolgreichen ersten Karriere und ihren Erfahrungen mit den Lenkern der deutschen Wirtschaft, die sie letztlich dazu motivierten, sich unter die Bedingungen der Kunstwelt zu begeben und ein wichtiges Kapitel deutscher Kunstgeschichte mitzuschreiben.

Helga Müller verkörpert die Idee und den Ort Mariposa, ihr 1984 konzipiertes Lebensprojekt, das sie 25 Jahre gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Jürgen Müller gebaut und vermittelt hat und nach seinem Tod im Alleingang weiterführt.

„Mariposa war immer auch ein Projekt, das gefragt hat: Wo ist denn Eure Ethik geblieben? Für wen wollt Ihr Vorbild sein? Und inwiefern ist Euer Vorbild für die Entwicklung der Zukunft tödlich?“ (Helga Müller)

Die Galeristin Lisi Hämmerle begegnete in den 80gern auf der Art-Cologne erstmals diesem interessanten Zukunftsprojekt Atlantis/Mariposa von Helga und Hans-Jürgen Müller, in einer Präsentation zur Verwirklichung einer Idee, welche 1984 aus der Taufe gehoben wurde, mit dem Ziel, einen Beitrag zur notwendigen gesellschaftlichen Kursänderung zu leisten und nachhaltige Konzepte für eine ästhetisch und kulturell gesteuerte Zukunft zu entwickeln.

Helga und Hans-Jürgen Müller wurden mit ihrem „Kulturprojekt Atlantis“ von Jan Hoet 1992 zur documenta IX eingeladen und konnten trotz eines verheerenden Brandanschlags zehn Tage vor der Eröffnung während der 100 Tage der documenta IX in einem eigenen Pavillon auf dem Friedrichsplatz in Kassel das Projekt präsentieren.


Öffnungszeiten

Mi-Fr 15-19
Sa 13-16
und nach Vereinbarung