Hier wohnt die Hexe

Meret Oppenheim Zwei Vögel 1963 Relief- Mischtechnik und Öl auf Leinwand 90 x 125 cm , Galerie Knoell 2020

Basel | ArtRegion: Basel - Oberrhein

Galerie Knoell

Meret Oppenheim: Hier wohnt die Hexe

5. September – 31. Oktober 2020

«Der Traum ist für meine Lebensführung wichtig. Er kann bestätigen oder mich veranlassen, eine Haltung oder Richtung zu ändern. Für meine ‹Arbeit› benütze ich ihn nicht. (das wäre ja kopieren)! Wenn ich auch 3–4 Träume in Bild festgehalten habe, das sehe ich als Dokumente an», bekennt Meret Oppenheim in einem Briefinterview mit VALIE EXPORT im Jahr 1975. (1)

Vieles von dem, was sie später in Kunst verwandeln wird, ist in ihrer Kindheit und Jugend angelegt. Meret Oppenheims Grossmutter Lisa Wenger war eine Künstlerin und Autorin, die bei Hans Sandreuter in Basel Malunterricht nahm und später ein Kunststudium in Paris, Florenz sowie an der Kunstakademie Düsseldorf absolvierte. Ihre zahlreichen Kinderbücher, die sie mit eigenen Illustrationen versehen hat – 1908 erschien ihr bekanntestes Buch «Joggeli söll ga Birli schüttle», das bis heute immer wieder neu aufgelegt wird –, zeigen eine eigenständige Variante des Jugendstils, in den sie folkloristische Elemente integrierte. Ihre Illustrationen erinnern zwar oft an den Pionier des Künstlerkinderbuchs Ernst Kreidolf, sind aber bewusst kindlicher gestaltet. Ihr Publikum bestand denn auch vorwiegend aus jungen Lesern

(1) VALIE EXPORT im Gespräch mit Meret Oppenheim, in: «Mana. Fe- minismus. Kunst und Kreativität. Ein Überblick über die weibliche Sensibilität, Imagination, Projektion und Problematik, suggeriert durch ein Tableau von Bildern, Objekten, Fotos, Vorträgen, Diskussionen, Lesungen, Filmen, Videobändern und Aktionen», hrsg. von VALIE EXPORT, Ausst.-Kat. Galerie nächst St. Stephan, Wien 1975, S. 4–6.


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