Hinter dem Horizont
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Judith Albert: Hinter dem Horizont
27. November 2013 – 16. Februar 2014
Judith Alberts Arbeiten irritieren das Denken und beflügeln die Sinne. Ihre Arbeit beschäftigt sich immer wieder und unter verschiedenen Aspekten mit der Zeit, dem Raum und dem Körper. Oder besser: Judith Albert beschäftigt sich mit dem Vergehen der Zeit, der endlos gedehnten Zeit und den Spuren, die sie – langsam zerrinnend – hinterlässt. Sie durchmisst den Raum, reorganisiert ihn und behandelt ihn. Sie setzt sich, das heisst ihren Körper dem Raum und der Zeit aus und stellt sich dem Raum und der Zeit entgegen.
Judith Alberts Auftritt im Schaukasten Herisau besteht aus drei Einzelstücken, die in präziser lyrischer Schlichtheit und ausschweifend epischer Vieldeutigkeit Hand in Hand gehen. Der Titel «Hinter dem Horizont» ist das erste Stück, das Schattenspiel der Einladungskarte das zweite, und die Fotografie im Schaukasten schliesslich das dritte und Hauptstück dieses Triptychons, dieses dreiteiligen oder dreischichtigen Denk-, Seh- oder Assoziationsmodells. Für Judith Albert ist das Appenzellerland ein Land der Horizonte. Sie sagt, dass die Fahrten und Wanderungen in die Töbel hinein und auf die Hügel hinauf den Horizont ständig verändern. Einmal liegt er steil über den Bergen, das felsige Gebirge des Alpsteins steht heroisch vor dem Mittagshimmel, dann wieder liegt er – gegen Norden – in weiter Ferne tief über dem lieblichen Flachland … Beide Horizonte möchten wir gerne erreichen können, den einen, um auf den Berggipfeln stehend festzustellen, dass dahinter andere Berge und Gipfel liegen, den andern mit der Erkenntnis, dass weitere, fernere (Flach-) Länder den sichtbaren folgen.
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