Hopesters

Berlin | ArtRegion: Berlin, Schöneberg

Haus am Lützowplatz

Anna Meyer: Hopesters

23. Juli – 5. September 2021

Der Ausstellungstitel „Hopesters“ (zusammengesetzt aus den Begriffen „Hope“ und „Hipster“) verweist auf widersprüchliche oder brüchige Allianzen bei der Bewältigung der Komplexität unserer Gegenwart. Es ist ein bewusst mehrdeutiger Begriff, der einerseits Hoffnung auf Veränderung durch Engagement machen will, aber auch die Kehrseite heutiger populistischer Protestbewegungen mit einschließt, wie etwa die Phänomene der französischen „Gelbwesten“ oder der sogenannten Querdenker.

Im Zentrum der Ausstellung steht der seit 2007 von Anna Meyer zusammengestellte Bilderatlas „Future Feminismus“. Dabei handelt es sich um eine Bildgeschichte oder Mnemosyne feministischer Kunst in Form von kleinen Studien auf Plexiglas, die als Rauminstallation an Nylonfäden hängen. Darstellungen weiblicher Körper von männlichen Künstlern wie Rubens, Courbet oder Lucian Freud stoßen auf ikonische Selbstbilder von Frauen aus der jüngeren Kunstgeschichte, wie etwa Lynda Benglis, Alice Neel, Marlene Haring, Birgit Jürgenssen, Maria Lassnig oder Sylvia Sleigh. Ergänzt werden diese Gegenüberstellungen unterschiedlicher Blickwinkel durch Bilder von Pop-Ikonen wie Courtney Love oder Patti Smith sowie Miniaturen eigener Selbstdarstellungen der Künstlerin aus den 1990er Jahren.

Anna Meyer entwickelte zu großen Zukunftsthemen ein sehr eigenwilliges malerisches Vokabular, das zur eigenen Um- und Neuorientierung veranlasst. Die Kunstgattung Malerei erscheint ihr als geeignetes Mittel, um ein „Amalgam“ aus der gesellschaftlich-politischen Realität und den digitalen/medialen Abbildern dieser Wirklichkeit zu formen. Malerei sei, so die Künstlerin, „eine demokratische und Ressourcen sparende Disziplin, in der das Leben mit der Kunst verschmilzt“.


Öffnungszeiten

Di-So 11-18

Haus am Lützowplatz
Lützowplatz 9
10785 Berlin

Öffentlicher Verkehr

Bahn:
U1, U2, U3 & U4 bis Nollendorfplatz
Bus:
M29, 100, 106, 187 & N26 bis Lützowplatz