Illiberal Arts

Berlin | ArtRegion: Berlin, Tiergarten

Haus der Kulturen der Welt

Illiberal Arts

11. September – 21. November 2021

Die liberal-kapitalistische Weltordnung, die nach 1989 durchgesetzt schien, befindet sich heute im Stadium fortgeschrittener Desintegration. Das Zerbrechen dieser Ordnung legt den illiberalen Kern ihrer durch den Markt geformten Freiheiten und Eigentumsformen offen: die gewaltsamen Unfreiheiten der Enteigneten ebenso wie die Gewaltbereitschaft der Besitzenden. Auch die Kunst zeigt sich als Austragungsort dieser Gewalten und ihrer Ausschlüsse: Durch den Ruin der Liberalität stehen auch die moderne Institution der „veranstaltlichten Kunst“ (Arnold Hauser) und ihre gesellschaftliche Legitimität mehr und mehr in Frage.

Das Ausstellungs- und Publikationsprojekt Illiberal Arts ist eine mit internationalen Künstler*innen, Dichter*innen und Autor*innen initiierte Formsuche zur künstlerischen Lebensarbeit (nach Lu Märten). In den Rissen der zerfallenden Akkumulationsformen des Marktes brechen anti-identitäre, gemeinschaftliche Horizonte auf, kollektive Wahrnehmungsformen und politische Spontaneitäten. Diese unterzieht das Projekt einem Praxistest. Für Lu Märten galt „die ganze Lebensarbeit eines Menschen“ als künstlerisch: Was künstlerisch war, musste nicht immer schon Kunst werden. Vielleicht muss, was Kunst wurde, auch nicht notwendig Kunst bleiben.


Öffnungszeiten

Mi-Mo 12-19


Besondere Eintrittspreise

Reg: 7 EUR
Ermäßigt: 3 EUR

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10557 Berlin

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