Künstlerlandschaft

Hesse Museum Gaienhofen Künstlerlandschaft

Gaienhofen | ArtRegion: Bodensee

Hesse Museum Gaienhofen

Künstlerlandschaft

Bis auf weiteres

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen zu Hermann Hesse und Ludwig Finckh zahlreiche bildende Künstler:innen auf der Höri niedergelassen, darunter Max Bucherer und Otto Blümel. Im Hauptgebäude, in dem auch die Museumskasse untergebracht ist, befindet sich deshalb eine Dauerausstellung zur Höri-Künstlerlandschaft.

Zurück zur Natur
Um 1900 wurde die Halbinsel Höri im Bodensee zu einem beliebten Ziel für eine Reihe von Kunstschaffenden und Literat:innen, wie zum Beispiel Hermann Hesse. Die Ausländer wurden von der mediterranen Atmosphäre, den besonderen Lichtverhältnissen und der Beschaulichkeit des Sees im Vergleich zu den zunehmend lärmenden Städten angezogen. Außerdem bekamen die einheimischen Maler:innen Gesellschaft und Konkurrenz.

Die Höri als Zufluchtsort
In den 1930er Jahren veränderte sich die politische Landschaft, so dass sich viele Kunstschaffenden in die Bodenseeregion zurückzogen. Darunter waren auch solche, deren Werke nicht dem herrschenden Kunstgeschmack entsprachen oder im Dritten Reich als „entartet“ galten. Zu ihnen gehörten Otto Dix, Erich Heckel, Max Ackermann, Curth Georg Becker, Helmuth Macke, Ferdinand Macketanz, Hans Kindermann, Walter Herzger, Jean Paul Schmitz, Hugo Erfurth, Gertraud Herzger von Harlessem und andere. Gemeinsam bildeten sie einen Zufluchtsort auf der Halbinsel Höri, die auf der Westseite des Sees liegt, und brachten eine verfolgte Modernität in die Gegend – sie waren quasi „Emigrant:innen im eigenen Land“. Nach dem Krieg folgten eine Reihe von Künstler:innen, darunter Rudolf Stuckert und Rose-Marie Schnorrenberg, an den Bodensee und hinterließen ihre einzigartigen Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Fotografien. Auch wenn ihre Kunst sehr unterschiedlich war, so stellt sie doch eine Schicksalsgemeinschaft dar, denn die politische Unterdrückung der damaligen Zeit führte sie in dieselbe Gegend. Diese Stilgemeinschaft löste sich schließlich auf, nachdem die äußere Unterdrückung um 1960 aufgehoben worden war.

Bis heute
Doch auch wenn sich seit Jahrhunderten Künstler:innen an der Höri niederlassen, ist die Kunstszene am Untersee nie zum Erliegen gekommen. Bis heute gibt es zahlreiche Ateliers und Ausstellungen, in denen die Werke lokaler und internationaler Kunstschaffenden ausgestellt werden.


Öffnungszeiten

2. November - 14. März
Fr & Sa 14-17
So 10-17
15. März - 31- Oktober
Di-So 10-17

Hesse Museum Gaienhofen
Kapellenstraße 8
78343 Gaienhofen