Loewensberg | Oppenheim | Taeuber-Arp

Basel | ArtRegion: Basel - Oberrhein

Galerie Knoell

Loewensberg | Oppenheim | Taeuber-Arp

1. Dezember 2020 – 13. Februar 2021

Galerie Knoell präsentiert eine Auswahl an Werken der Schweizer Künstler Sophie Taeuber-Arp (1889–1943), Verena Loewensberg (1912–1986) und Meret Oppenheim (1913–1985).

Jede der drei Frauen entwickelte ihre ganz eigene künstlerische Stimme und ihren eigenen Stil und trugen somit individuell weit über ihre eigene Zeit hinaus, in der sie oft unterbewertet oder missverstanden wurden, zur Kunstlandschaft der Schweiz und Europas bei.

1935 kam Verena Loewensberg nach Paris, um an der Académie Moderne zu studieren. Anstatt die Kurse von Auguste Herbin zu besuchen, kam sie schnell in Kontakt mit Theo van Doesburg und Georges Vantongerloo – mit letzterem entwickelte sich eine enge Freundschaft und ein künstlerischer Austausch, der während ihrer gesamten Karriere anhielt. Von der Akademie enttäuscht, bemächtigte sich Loewensberg schliesslich selbst der Ölmalerei – mit Hilfe eines Heftes.

Ein Jahr später, 1936, nahm Meret Oppenheim, die ebenfalls als Autodidaktin in Paris lebte, an der berühmten International Surrealist Exhibition teil, die von André Breton organisiert wurde. Die legendäre, mit Pelz bezogene Tasse Le déjeuner en fourrure von Oppenheim wurde bereits während der Ausstellungseröffnung von Alfred H. Barr jr. für das MoMA gekauft, was ein wachsendes Interesse an der Künstlerin manifestierte. Doch trotz dieses frühen Erfolgs folgt Oppenheim weiterhin kompromisslos ihrem eigenen Instinkt, entwickelt kontinuierlich ihre eigene künstlerische Sprache und kehrte 1939 in die Schweiz zurück.

Während Loewensberg und Taeuber-Arp sicherlich in engem Kontakt standen, ist unklar, wie tief ihr Austausch mit der surrealistischen Bewegung und insbesondere mit Meret Oppenheim tatsächlich war. Was alle drei verbindet, ist sicherlich die Tatsache, dass sie Zeit ihres Lebens in der Schweiz jeweils Schwierigkeiten hatten, die ihnen gebührende öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen und oftmals von Künstlerkollegen wie Jean Arp, Georges Vantongerloo, Max Ernst oder Man Ray überschattet wurden.

In den kommenden Jahren wird es mehrere Ausstellungen geben, die es uns ermöglichen werden, die Künstlerinnen in einem neuen Licht zu entdecken. Grosse Retrospektiven finden 2021/22 in den USA und in Europa statt.


Besondere Öffnungszeiten

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Galerie Knoell
Luftgässlein 4
4051 Basel