Martin Boyce

Martin Boyce: There are Places│A River in the Trees, 2009. Bild: Museum für Gegenwartskunst, Gina Folly

Basel | ArtRegion: Basel - Oberrhein

Kunstmuseum Basel | Gegenwart

Martin Boyce

25. April – 16. August 2015

Das Museum für Gegenwartskunst Basel richtet die erste museale Einzelausstellung des schottischen Künstlers Martin Boyce aus und präsentiert dabei vor allem skulpturale Werke und Installationen, aber auch Fotografien, Collagen sowie einige Wandarbeiten aus einem Zeitraum von 14 Jahren.

Die Ausstellung enthält vollständige und neu adaptierte Installationen wie zum Beispiel das mehrteilige Werk Do Words Have Voices, für das Boyce 2011 den renommierten Turner-Preis erhielt und das erstmals seit seiner Premiere gezeigt wird, oder eine Gruppe von Arbeiten, die Boyce bei der Biennale von Venedig 2009 unter dem Titel No Reflections präsentierte.

Boyce’ Arbeiten sind durch eine Vielzahl an Referenzen geprägt. Im Mittelpunkt stehen Klassiker modernen Designs und moderner Kunst. Der Künstler zerschneidet Arne-Jacobsen-Stühle und setzt die Fragmente zu Mobiles zusammen, die die ruinöse Präsenz der Bruchstücke mit der Leichtigkeit früher Arbeiten von Alexander Calder verbinden. Er arbeitet die modularen Regalsysteme von Charles und Ray Eames um und kombiniert die Bauteile zu paranoid wirkenden Skulpturen, die zahlreiche Anspielungen auf andere Künstler wie beispielsweise De Stijl enthalten.

Gelegentlich sind es Motive aus der Bildwelt des Film noir, die Boyce auf die Atmosphäre seiner Arbeiten überträgt, wie im Falle einer Reihe von in der Wand eingelassenen Lüftungsgittern. Die Gitter dienen als Bildträger für grafische Bild- oder Textkompositionen und verweisen zugleich auf jene geheimnisvollen, hinter den Wänden verborgenen Kanäle und Schächte, durch die die Laute und Gerüche der Bewohnerinnen und Bewohner moderner Hochhäuser zirkulieren.

Kurator: Søren Grammel


Öffnungszeiten

Di-So 11–18

Kunstmuseum Basel | Gegenwart
St. Alban-Rheinweg 60
4010 Basel

Öffentlicher Verkehr

Tram 2 bis Kunstmuseum