menschliches

Bild zur Ausstellung menschliches

Frauenfeld | ArtRegion: Bodensee

Stadtgalerie Baliere

Giancarlo Bolzan und Martin Bührer: menschliches

6. – 21. April 2019

Giancarlo Bolzan (*1963) lebt und arbeitet in Kreuzlingen. Er ist Autodidakt und hat eine ganz persönliche Sprache entwickelt, um seine faszinierenden Bildwelten umzusetzen. Hauptmotiv ist der Mensch. Dabei geht es nicht nur darum, ihn in seiner äusserlichen Erscheinungsform darzustellen, sondern kompromisslos mit einem Röntgenblick ins Innere vorzudringen und das zu visualisieren, was ihn beschäftigt. So verbildlicht Giancarlo Bolzan in einer figurativen Ausdrucksweise Emotionen, Ungegenständliches, wagt sich an unbequeme, gar belastende Themen wie Ängste, Krankheit, Tod, aber auch erfreuliche Ereignisse wie die Geburt. Es scheint, als bändige er auf seinen Bildern Ausnahmezustände in intuitiv gewählten Farben, die sich auf der Farbpalette vermehrt bei Erdtönen, Blau und Grün befinden. Schwarz wird als Kontrastfarbe eingesetzt. Bilder, die den Betrachtenden simultan zwei Perspektiven präsentieren mit einer Innen- und Aussenansicht des Menschen und einem Anflug von Surrealismus mit den präzis gemalten Darstellungen von deformierten und verfremdeten Körpern. Seine Werke finden sich in diversen Sammlungen und waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.

Der in Märwil wohnhafte Grafiker und Illustrator Martin Bührer (*1954) findet seine Inspirationsquellen auf Reisen und beim Kennenlernen verschiedener Kulturen und Ethnien. Akribisches Arbeiten bei künstlerischen Projekten liegt ihm, hat er doch in der Vergangenheit unter anderem wissenschaftliche Abbildungen angefertigt. Das exakte Zeichnen begleitet ihn weiterhin. Mit hellem oder weissem Stift, manchmal auch mit Farbe, zeichnet er auf dunkel grundierten MDF-Platten oder Leinwänden klare Striche, die teils lose und teils zu schraffierten Rastern verdichtet schattierte Flächen ergeben, welche wiederum virtuelle Landschaften formen und Gegenständliches entstehen lassen. Dass ihn Gegensätze beschäftigen, ist nicht nur bei der oft gewählten Kombination von schwarz und weiss ersichtlich, sondern ist auch den Motiven zu entnehmen: So sind es einerseits Porträts von Menschen indigener Völker mit Attributen, die auf deren Kultur hinweisen, und konträr dazu die zivilisierte Gesellschaft, die er in spannender Perspektivwahl darstellt.

Mit unterschiedlichen Herangehensweisen und eigenen Umsetzungen ergänzen sich die Werke der beiden Künstler, die das Menschliche schön neu definieren.


Öffnungszeiten

Fr: 17 – 20
Sa - So: 14 – 17

Stadtgalerie Baliere
Balierestrasse 28
8500 Frauenfeld