Berlin | ArtRegion: Berlin, Charlottenburg

Meyer Riegger

Meret Oppenheim

29. April – 22. Juli 2022

Meret Oppenheim (1913-1985) kann ohne Zweifel als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts gesehen werden.
Sie malte und zeichnete, war bildhauerisch tätig, schuf Design- und Modeobjekte, schrieb Gedichte, entwarf Bühnenbilder oder Schmuck, war als Fotografin und als Modell tätig.
Auch wenn sie heute für viele als prominente Vertreterin des (französischen) Surrealismus gilt, entzog sie sich stilistischen Einordnungen und stringenten Entwicklungslinien. Oppenheim wehrte sich gegen vorherrschende Meinungen, Gattungsgrenzen oder Zu- und Festschreibungen von künstlerischem Schaffen.
Im Zentrum stand das Experimentieren; die Neugier, die Freude an Unbekanntem und Neuem. Serielle Arbeiten, wiederholende Motive, sich festlegen und immer wieder das Gleiche tun war ihr zu wider. Eine weitere zentrale Rolle spielte die Auseinandersetzung mit Fragen nach Geschlecht und damit verbundenen gesellschaftlichen, künstlerischen und sozialen Vorstellungen. Als weibliche Künstlerin in einem (nach wie vor) stark männlich dominiertem Feld, war ihr eigenes Geschlecht nicht nur Motiv ihres künstlerischen Ausdrucks, sondern auch für ihr privates und politisches Handeln. Durch ihre stets kritische, emanzipatorische und nonkonformistische Attitüde war und ist Meret Oppenheim Vorbild und Identifikationsfigur für viele nachfolgende Künstler*innen.
Meyer Riegger freut sich außerordentlich anlässlich des Gallery Weekend Berlin 2022 ausgewählte Werke präsentieren zu dürfen.