Naga Land

| ArtRegion:

Naga Land

Stimmen aus Nordostindien

– 15. September 2024

Trotz ihrer unterschiedlichen Kulturen und Sprachen sind die „Naga“ – ein Oberbegriff für mehr als 30 gesellschaftliche Gruppen – in ihrem Kampf um kulturelle Selbstbestimmung und politische Autonomie geeint. Mit einer Bevölkerung von fast drei Millionen Menschen lebt die Mehrheit der Naga im Bundesstaat Nagaland im Nordosten Indiens. Seit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft streben die Naga nach Autonomie vom indischen Festland und nach der Bewahrung ihrer eigenen Kultur. Das Christentum ist die vorherrschende Religion in Nagaland und hat die Identität der Naga stark geprägt.

Die Ausstellung „Naga Land. Stimmen aus Nordostindien“ bringt die historische Naga-Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin mit zeitgenössischer Fotografie, Mode und bildender Kunst zusammen, um verschiedene Aspekte der heutigen Naga-Gesellschaft und ihrer kulturellen Identität zu beleuchten. Die Naga stehen seit dem 19. Jahrhundert im Mittelpunkt des europäischen Forschungsinteresses.

Zum interdisziplinären Kuratorenteam der Gemeinschaftsausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin, der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und des Botanischen Museums Berlin gehört der Naga-Künstler Zubeni Lotha, der sich mit dem konstruierten Bild der Naga in der historischen westlichen Fotografie auseinandersetzt. Darüber hinaus reflektiert die neue Klanginstallation „I will not weep“ des Naga-Künstlers Senti Toy Threadgill im Hörraum des Humboldt-Forums das zeitgenössische Nagaland, seine koloniale Vergangenheit und die aktuelle politische Situation und gibt so einen tiefen Einblick in die Kultur und Geschichte des Naga-Volkes.


Öffnungszeiten