Chur | ArtRegion: Bodensee

Bündner Kunstmuseum Chur

ANGELIKA KAUFFMANN: NEU IN DER SAMMLUNG

12. März – 31. Dezember 2022

Anlässlich einer grosszügigen Schenkung wichtiger Werke von Angelika Kauffmann widmet das Bündner Kunstmuseum dieser Künstlerin eine erweiterte Sammlungspräsentation.

Angelika Kauffmann zählt zu den bedeutendsten europäischen Künstlerinnen ihrer Zeit und wird als herausragende Malerin zwischen Klassizismus und Romantik heute hoch geschätzt. Sie wurde in Chur geboren, wirkte vor allem in Italien und England und starb in Rom. In den bedeutendsten Sammlungen der grossen Museen ist sie vertreten. Mit ihren Werken bildet sie im Bündner Kunstmuseum seit einiger Zeit den fulminanten Auftakt der Sammlung: „Das stolze Selbstbildnis“, in dem sich Angelika Kauffmann als selbstbewusste Künstlerin zeigt, ist eines ihrer bekanntesten Gemälde. „Die Drei Sängerinnen“ bezeugen ebenso ihre lebenslange Affinität zur Musik wie ihre Fähigkeit, vielschichte Inhalte mit differenzierten bildnerischen Mitteln wiederzugeben. Und „Der trauernde Telemach“ macht deutlich, dass Angelika Kauffmann viele ihrer Materialien aus der Literatur bezieht und wie sie darin feine psychologische Momente ausdrückt.

Nun kann dieser wichtige Sammlungsschwerpunkt des Bündner Kunstmuseums dank einer Schenkung weiter ausgebaut werden: Über mehrere Jahrzehnte hat der grosszügige Spender, Dr. Johannes Fulda aus Maienfeld und Kilchberg, eine herausragende Gruppe von Werken zusammengetragen, die er dem Bündner Kunstmuseum überlässt und damit der Öffentlichkeit zugänglich macht. Diese umfasst eine zweite Version des „trauernden Telemach“ (eine dritte Version befindet sich im Metropolitan Museum in New York), aber auch besonders qualitätsvolle und sorgfältig ausgeführte Gemäldepaare mit der „trauernden Penelope“ oder „Personifikationen der Schönheit“. „Die um Liebe trauernden Figuren“ zählen zu den populärsten Motiven von Angelika Kauffmann. In allegorischen Darstellungen hat sie ihre eigene Ikonographie gefunden, die das Bild einer ganzen Epoche prägt.