Mulhouse | ArtRegion: Basel - Oberrhein

Musée des Beaux-Arts Mulhouse

Regards sur les collections

Artistes alsaciens (1910-1960)

22. Oktober 2022 – 5. März 2023

In den Jahren 2022 und 2023 wird das Musée des Beaux-Arts de Mulhouse einen neuen Blick auf seine Sammlungen werfen. Wie in den meisten Museen werden nur 10% der Sammlung dem Publikum präsentiert. Die nicht sichtbaren Werke werden in Reserven aufbewahrt, untersucht, restauriert oder in Ausstellungen präsentiert. Heute werden Werke, die aus den Reserven geholt wurden, durch eine zweiteilige Ausstellung ins Licht gerückt. Der erste Teil, „Artistes alsaciens 1910-1960“, findet vom 22. Oktober 2022 bis zum 29. Januar 2023 statt. Diese Ausstellungen sind eine Gelegenheit, den Reichtum der in Mulhouse aufbewahrten Sammlungen des 20. Jahrhunderts, aber auch ihren Eklektizismus zu entdecken.

Die Ausstellung „Elsässische Künstler 1910-1960“ stellt vier Maler in den Mittelpunkt, von denen das Museum einen bedeutenden Bestand besitzt: Alfred Giess (1901-1973), Léon Lehmann (1873-1953), Charles Walch (1896-1948) und Robert Breitwieser (1899-1975).

Diese Künstler sind heute der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt und werden manchmal in den Regionalismus verbannt, der jedoch für ihre fruchtbare Kunst wenig repräsentativ ist. Giess, Lehmann, Walch und Breitwieser haben gemeinsam, dass sie aus dem Südelsass stammen, in Paris Karriere gemacht haben und dabei eine starke Bindung zu ihrer Heimatregion bewahrt haben. Sie alle haben den Beginn des Jahrhunderts und seine beispiellose künstlerische Emulation erlebt, jedoch nicht ohne Spaltungen zwischen „Alt“ und „Modern“. Das Ergebnis waren Werke, die von der malerischen Erneuerung geprägt waren, die man mit der Neuen Pariser Schule in Verbindung bringen kann. Für einige von ihnen war die Karriere von Erfolg gekrönt: Alfred Giess gewann 1929 den renommierten Großen Preis von Rom; Léon Lehmann verkehrte in der Avantgarde-Szene an der Seite von Georges Rouault. Andere behielten trotz der Qualität ihrer Arbeit eine gewisse Vertraulichkeit, wie Charles Walch und Robert Breitwieser.