Rorschach | ArtRegion: Bodensee

Kornhausplatz Rorschach

Objets de rêve

Visuelle Poesie

4. – 19. Juni 2016

«Es sind die Künstler, die träumen für die Gesellschaft»
Meret Oppenheim

Der Titel der Ausstellung «objets de rêve» ruft Assoziationen hervor zu Glück, Freude, Erhofftem, Erträumtem, Gelebtem. Die Ausstellung vereinigt Arbeiten von fünf Ostschweizer kunstschaffenden Frauen, die unterschiedliche Bildgeschichten erzählen. Eine Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen, mit verschiedenen Medien umgesetzt, begleiten auf dem Rundgang durch die Gefühlswelt.

In den Schmuckarbeiten von Hélène Kaufmann Wiss klingen noch andere Dimensionen an als das formell «Schöne» und das materiell «Wertvolle». Vor allem vermögen sie Geschichten zu erzählen, sie berichten von Ahnungen und Erlebtem, sie machen Zusammenhänge von scheinbar einander Fremdem vorstellbar.

Material aus ihrer unmittelbaren Umgebung bestimmt das Schaffen von Katrin Mosimann, die Tagespresse dient ihr als Inspiration. In ihrem Traumbild setzt sich die Künstlerin selbst in Szene, weiss, luftig und transparent.

Elisabeth Nembrinis Arbeit transformiert in langsamen Prozessen Fotos aus verschiedenen Quellen. Diese ursprünglich digitalen Vorlagen werden nach der Aneignung in neuer Körperlichkeit sichtbar, entweder auf analogem Fotopapier oder auf einer Glasplatte. Von da aus können sie mittels Overheadprojektor als Lichtzeichnung gross in den Raum projiziert werden.

In der Arbeit «Vivace» als objet de rêve von Lucie Schenker wird ihr prinzipielles Anliegen, im Umgang mit materiell dichten Stoffen eine grösstmögliche Transparenz zu erzeugen, sichtbar. Die Wirkung von Licht als integraler Bestandteil ihres Werkes bewirkt das Gefühl von Schwerelosigkeit.

Von Gabriella Tundo sind vor allem ihre Gemälde bekannt, die sich an die orthodoxen Ikonen anlehnen. Ihre neuen Arbeiten für die Ausstellung «objets de rêve» bilden eine Serie von Graphitzeichnungen von Votivgaben, Ex Voto.