SHATTERED

Berlin | ArtRegion: Berlin, Pankow

Sexauer

SHATTERED

transformations of cubism

Bis auf weiteres

Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts wurden Picasso und seine Zeitgenossen Zeugen beispielloser technologischer Revolutionen: Die Elektrifizierung der Städte war in vollem Gange, Autos wurden dank der Großserienfertigung durch Ford massenkompatibel und erschwinglich, Flugzeuge eroberten die Lüfte und die Menschen ließen sich von Bewegtbildern in den neu eröffneten Kinos verzaubern.

Dem jungen spanischen Künstler, der sich 1904 in der Kunstmetropole Paris ansiedelte, schienen Gemälde, die eine Illusion der Realität schufen, plötzlich überflüssig. Inspiriert von dem post-impressionistischen Spätwerk Cézannes, und mit dem ehrgeizigen Wunsch, den zehn Jahre älteren Matisse – der gerade den Fauvismus erfunden hatte – zu übertreffen, suchte Picasso intensiv nach adäquaten Darstellungsmöglichkeiten, um einer sich im Wandel befindenden und sich stetig komplexer anfühlenden Welt Ausdruck zu verleihen. Vor allem die persönliche Entdeckung der archaischen iberischen Kunst im Jahr 1906 führte zur vollständigen Überwindung des bisherigen neoklassizistisch geprägten Oeuvres Picassos. Nun endlich, nach einer Phase der kreativen Stagnation, mit einer Idee ausgestattet, machte er sich manisch ans Werk: In über 800 Skizzen vorbereitet, arbeitete er insgesamt über mehrere Monate hinweg an einem Gemälde, das Einflüsse von der Antike, der iberischen und afrikanischen Kunst, der Renaissance bis hin zu Zitaten von El Greco und Ingres einfließen ließ und zu etwas radikal Neuem führte. Les Demoiselles d’Avignon (1907): Ein Schock; eine Revolution in der Kunst; ein Gemälde, das die wohl einflussreichste Kunstströmung des 20. Jahrhunderts einleiten sollte: den Kubismus!


Öffnungszeiten

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Sexauer
Streustraße 90
13086 Berlin

Öffentlicher Verkehr

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