Dornbirn | ArtRegion: Bodensee

c.art, Prantl & Boch

Gebrüder Garnitschnig: tetatet

18. März – 30. April 2022

In der Ausstellung treffen bildhauerische Techniken auf eine Auseinandersetzung mit Alltagsarchitekturen. Sie ist das Resultat eines andauernden Prozesses der Suche nach Formen und Geschichten in den Zwischenräumen und unter den Oberflächen technischer Infrastrukturen. So entsteht ein spekulatives Abbild dessen, das entsteht wenn wir die Moderne altern lassen und schauen was in ihren Lücken und Hohlräumen wuchert.

Durch den spielerischen Einsatz von Ausdrucksweisen und Abdrucktechniken bilden sich Formen des Widerstands und Nuancen von Durchlässigkeit ab. Gips wird durch Leitungssysteme und Verdichtungen geformt um voluminöse Proportionen anzunehmen, die Spuren des Wildwuchses auf Fassadensysteme werden zu Mustern auf großformatigen Wandtafeln. Anhaltende formale und manieristische Fragen aus der Bildhauerei begegnen posthumanen Überlegungen zur Gestaltungs(ohn)macht von Technologie und nichtmenschlichen Mitgestaltern der Umwelt. Im Zentrum steht die großformatige Sitzskulptur TETATET, die aus Holz, Daune und Lodenstoff in Kooperation mit den Gebrüdern Zwing gefertigt wurde.

Die Brüder Mathias und Bernhard Garnitschnig arbeiten seit 2020 an einem Kunst und Bau Projekt an der Fachhochschule Dornbirn, in dieser Ausstellung zeigen sie Momentaufnahmen aus diesem Prozess.