The Mind’s Eye

OTOBONG NKANGA: UNEARTHED – ABYSS (ANS LICHT GEBRACHT – ABGRUND), 2021. 1 von 4 Tapisserien; Garne: Trevira, Sidero, Polyester, Multifilament, Outdoor Polypropylen, Techno, Elirex, Mohair, Merinowolle, Superwash, Leinen, Monofilament, Econyl, Fulgaren, Viskose, 350 x 600 cm. Fondation Beyeler, Riehen/Basel © Otobong Nkanga. Foto: Markus Tretter

Riehen | ArtRegion: Basel - Oberrhein

Fondation Beyeler

The Mind’s Eye

Naturbilder von Claude Monet bis Otobong Nkanga

10. Juni – 27. August 2023

Im Fokus der neuen Sammlungsausstellung, die diesen Sommer in der Fondation Beyeler zu sehen sein wird, steht die künstlerische Auseinandersetzung mit der Natur – vom Impressionismus bis in die Gegenwart. «THE MIND’S EYE. Naturbilder von Claude Monet bis Otobong Nkanga» versammelt dafür über 40 Werke. Gleichzeitig zeigt die Fondation Beyeler Werke von Robert Ryman aus der Daros Collection.

«THE MIND’S EYE» (Das innere Auge) ist eine Referenz auf die gleichnamige Skulptur des Künstlers Pierre Huyghe, die erstmals im Rahmen dieser Ausstellung zu sehen sein wird, und beschreibt hier das künstlerische Vermögen, Bilder heraufzubeschwören wie sie in der Ausstellung zu sehen sind. Die Sicht auf und die Vorstellung von Natur haben sich in den letzten 100 Jahren über alle Massen verändert. Ein Bild von Monet ist von Glück erfüllt. Es zeigt die Natur unberührt und spiegelt den unschuldigen Blick des Künstlers wider, der sich mit seinem Garten ein Refugium schuf.

Heute ist ein ungetrübter Blick kaum mehr möglich, zu präsent ist das Wissen um die Versehrtheit und Gefährdung der Natur. Die Künstler und Künstlerinnen haben Bilder für die Natur gefunden, die beides enthalten. Unearthed – Abyss von Otobong Nkanga ist eine von vier monumentalen, digital entworfenen und gewobenen Tapisserien aus der Werkgruppe Unearthed, 2021, in denen sie die Abhängigkeit des Landes vom Wasser und die Bedrohung der Erde durch den Menschen thematisiert.

Die zeitgenössische Sicht ist komplexer und weniger unbeschwert, doch nicht weniger wunderbar. Es ist kein Abgesang, es sind eindringliche Visionen, in denen Erinnerung und Sehnsucht, Vorstellungskraft und Neugier auf das, was in der Natur entstehen könnte, zusammenfinden.

«THE MIND’S EYE» enthält einige Werke, die in den letzten Jahren neu in die Sammlung gekommen sind und zum Teil erstmals ausgestellt werden, darunter Moss room, 1994, von Olafur Eliasson und Gelber Hund, 2003, von Thomas Schütte. Die gemeinsame Präsentation mit älteren Gemälden etwa von Henri Rousseau, Henri Matisse oder Marc Chagall entspricht dem Leitgedanken des Museums, dass bei Neuzugängen eine Verbindung zur bestehenden Sammlung, einmal mehr und einmal weniger offensichtlich, gegeben ist. Bei den Arbeiten des Künstlers Robert Ryman aus der Daros Collection handelt es sich um eine Gruppe von sechs frühen Werken. Schon bei einem kurzen Umblicken im Raum wird offensichtlich, dass weisse Bilder nicht einfach weisse Bilder sind. Man entdeckt zahlreiche Variationen in den «technischen Bestandteilen», die bei einem Gemälde normalerweise nur Mittel zum Zweck sind, die für Ryman jedoch bildbestimmend wurden: Das reicht vom Format und Bildträger über die Grundierung, die Technik des Farbauftrags bis hin zur Hängevorrichtung. Plötzlich entfalten die weissen Bilder eine unerschöpfliche Vielfalt, die zu entdecken und zu erleben ein Genuss ist.


Öffnungszeiten

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Mi: 10-20
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