Thomas Struth

Berlin | ArtRegion: Berlin, Charlottenburg

Max Hetzler Bleibtreustraße 45

Thomas Struth

3. März – 21. Mai 2022

Drei zentrale Themen aus dem aktuellen Schaffen von Thomas Struth, die mit Schwerpunkten auf Wissenschaft, Natur und Porträt um universelle Fragen unserer Zeit kreisen, werden an den beiden Galeriestandorten in der Bleibtreustraße gezeigt.

Die Räume im ersten Stock der Bleibtreustraße 45 sind Fotografien gewidmet, die am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, aufgenommen wurden. Die weltgrößte wissenschaftliche Einrichtung in der Nähe von Genf erforscht mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern die Ursprünge des Universums. Struths Interesse am CERN gilt den philosophischen Fragen, den politischen Dimensionen und den bildnerischen Möglichkeiten, die der Spitzentechnologie innewohnen. Tragen diese hochkomplexen Konglomerate aus Kabeln und Ventilen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in sich? Der hier gezeigte CERN-Cluster ist Teil von Struths Werkkomplex Nature and Politics, in dem er seit 2007 untersucht, wie aus Ambitionen und menschlicher Vorstellungskraft skulpturale, räumliche Realitäten werden.

Umgeben von den Bildern der Technik stößt der Betrachter auf Werke, die sich mit Natur befassen. Ein zentraler Raum ist einer 220 x 450 cm großen Winterlandschaft mit dem Titel Schlichter Weg, Feldberger Seenlandschaft 2021 gewidmet. Die Fotografie zeigt den Blick auf einen gewöhnlichen Feldweg in Mecklenburg, mit dem sich Struth in den letzten zwei Jahren der erzwungenen Isolation vertraut gemacht hat. Themen wie Einsamkeit, Sterblichkeit und Überleben schwingen in der Zweideutigkeit der Landschaft mit. Das Gewirr von Ästen unter dem frisch gefallenen Schnee stellt eine ähnliche visuelle Herausforderung dar wie der Anblick der Geräte in den Maschinenräumen des CERN.

Die Bleibtreustrasse 15/16 zeigt neue Familienporträts.


Öffnungszeiten

Di-Sa 11-18

Max Hetzler Bleibtreustraße 45
Bleibtreustraße 45
10623 Berlin