versammelt

St.Gallen | ArtRegion: Bodensee

Open Art Museum

versammelt

24. März – 4. August 2024

Der Ausstellungstitel versammelt fragt nach dem Verständnis des Sammelns: Ist jede Anhäufung eine Sammlung? Gibt es abseitige Wege des Sammelns, kann man sich versammeln? Zugleich versammeln wir uns in dieser Ausstellung. Wir treten ein in Karsten Neumanns Stadt Bethang und sind eingeladen, in Erwin Schatzmanns Templum Amicitiae Platz zu nehmen. Wir erhalten Einblick in kukistisch verwandelte Kunst von Matthias Kuk Krucker und stossen an am unerschlossenen Werk von Hermann Reinfrank. Die hier versammelten Künstler sprengen die medialen und definitorischen Grenzen des Kunstschaffens. Am nächsten kommt der Begriff «LebensKunstWerk» (Paolo Bianchi). Ihre Sammlungen sind Teil ihrer Lebenswelt und Ursprung ihrer Kunst, die zwischen Flu- xus, Arte Povera, Konzeptkunst und Sozialer Plastik changiert.

Der St.Galler Künstler Hermann Reinfrank (1951 – 2023), «ein Archäologe des Alltags», hat mit seiner umfangreichen Materialsammlung ein komplexes Werk hinterlassen, in dessen Zentrum ökologische und ökonomische Kreisläufe stehen. Die Association Verdre – vertreten durch Jan Buchholz, Martin Amstutz und Michael Felix Grieder – hat sich der Auswertung des Nachlasses verpflichtet, um ihn der Öffentlichkeit zu erschliessen. In der Ausstellung ist als pars pro toto das Objekt 021 zu sehen. Noch verpackt und unerforscht, verkörpert es sämtliche Fragen an das Werk.

Parallel zum Sammeln vollzieht sich das Ordnen, Neuordnen und das Entwickeln von Ordnungssystemen. «Mit der Gesellschaft ist es wie mit dem Müll: Es ist alles da, es muss bloss neu geordnet werden» (Stephan Trescher). Karsten Neumann (*1963) sammelt nicht nur Plastikmüll, den er neu zu Assemblagen oder Leuchtobjekten gestaltet. Sondern er überführt auch urbane gesellschaftliche Strukturen in eine neue Ordnung und uns mitten hinein nach Bethang, der stadt der kultur und des geistes. Drei Städte sind in Bethang zu einer Metropole vereint: NürnBErg, FürTH und ErlANGen.

Unterwirft Matthias Kuk Krucker (*1979) sämtliche Sammlungsstücke und sein ganzes Haus, die Villa Sommertal, dem Kukismus, betreibt Erwin Schatzmann (*1954) in seinem Morgenland Off Space die Schatzmanisierung der Welt. Das Morgenland ist eine begehbare Installation, es ist ein Ort der Begegnung und Freundschaft, es ist Lebensraum, Atelier, Soziale Plastik – ein Gesamtkunstwerk.


Öffnungszeiten

Di–Fr 14–18 Uhr
Sa/So 12–17 Uhr
Feiertage inkl. Ostersonntag/-montag und Pfingstsonntag/-montag 12–17 Uhr
Geschlossen 24./25./31.12., 1.1. und Karfreitag

Open Art Museum
Davidstrasse 44
9000 St.Gallen

Öffentlicher Verkehr

Bus 1, 2, 3, 4, 7: St.Leonhard
Bahn: St.Gallen Hauptbahnhof