Visible on, visible in

Schaffhausen | ArtRegion: Bodensee

Vebikus Kunsthalle Schaffhausen

Mara Röllin / Andrés Villa Torres / Paula Tyliszczak: Visible on, visible in

LABOR – digital art

15. August – 27. September 2020

Schon die Einführung der Kamera bedeutete eine dramatische Veränderung des künstlerischen Schaffens. Heute mischt „digital art“ die Kunstszene auf. Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Formen der Kreation: von Netzkunst über Gamedesign bis hin zu Augmented Reality. Einige davon stellt die Vebikus Kunsthalle Schaffhausen näher vor.

Mit dieser Ausstellung startet eine neue Serie der Vebikus Kunsthalle, die in regelmässigen Abständen und auf unterschiedliche Weise „Digital Art“ thematisiert. Ziel ist es zu beobachten, ob sich digitale Technologien als ernstzunehmende Alternative zu traditionellen Mitteln des künstlerischen Schaffens behaupten können.

Andrés Villa Torres präsentiert eine Reihe von Arbeiten und Studien zur “role of social machines as contemporary averaging forces and the role of the individuals as the nurturing bodies from these oppressive interfaces”. Seine Arbeit deutet auf eine kritische Haltung gegenüber vernetzten Massenmedien und die Verflechtung des Sozialen mit dem Technologischen hin.

Durch verschiedene Prozesse, die von Web-Scraping über spekulatives Schreiben, audiovisuelle Installation bis hin zu maschinellem Lernen reichen, präsentiert er eine Reihe von Werken in verschiedenen Formaten.

Mara Röllin: «Der menschliche Körper, die Formen und Kräfte, die in uns spielen, unsichtbar, faszinieren mich. Gedanken, Träume, Bedürfnisse und Wünsche, die inneren Welten von Fremden und Freunden, von mir selbst. Wir alle sind Fleisch und Blut, wir alle sind Menschen – aber was bedeutet Mensch sein? Was sind wir, als einzelne Individuen und als Gemeinschaft, was verbindet uns?

Durch Animationen und Installationen spreche ich Fragen rund um das Dasein auf eine persönliche Weise an. Dabei geht es mir nicht um die konkrete Beantwortung dieser Fragen, sondern mehr um die Auseinandersetzung damit und die Reflexion auf das eigene Sein.»

Paula Tyliszczak zeigt das Video „I feel blue, they sense rose“, das den Prozess des Sehens in Frage stellt, indem es den medizinischen Blick dekonstruiert. Wie nehmen wir Frauenkörper in der Wissenschaft wahr? Wie kann die Inbesitznahme des weiblichen Körpers durch die Medizin und ihre Geschichte dokumentiert werden? Die Künstlerin konfrontierte sich mit Wissen, indem sie mit historischen Artefakten aus der Medizinischen Sammlung der Universität Zürich arbeitete. Diese Zusammenarbeit ermöglichte ihr, diese Geschichte auf einer subjektiven und interaktiven Ebene zu untersuchen.

Donnerstagsführung mit José Vazquez: 27. August, 18 Uhr

Künstlergespräch: Sonntag, 30. August, 14 Uhr
Moderation: José Vazquez und André Bless


Öffnungszeiten

Do: 18 – 20
Fr: 16 – 18
Sa & So: 12 – 16

Vebikus Kunsthalle Schaffhausen
Baumgartenstrasse 19
8201 Schaffhausen

Öffentlicher Verkehr

Bus: 5 bis Rhybadi/IWC oder 8 bis Schifflände