Berlin | ArtRegion: Berlin, Kreuzberg

Kraupa-Tuskany Zeidler

Galli: Wer bis drei zählen kann, kann gerettet werden

5. November 2022 – 11. Februar 2023

Gallis Werk ist eine fesselnde Mischung aus Überschwänglichkeit, Vielseitigkeit und unendlicher Überraschung. Es umfasst eine Vielzahl von Figuren, Zeichen, Formen, Wörtern und Objekten, die jeweils von den persönlichen Erfahrungen der Künstlerin geprägt sind und alle auf einer einzigen Ebene von potenziellem Interesse existieren. Ihre Gemälde bieten eine nuancierte Erkundung des menschlichen Daseins und entziehen sich einer einzigen, geradlinigen Interpretation, sondern rufen eine Vielzahl von Assoziationen und Empfindungen hervor. Durch die Verwendung von kunsthistorischen Motiven, Radioschnipseln und belauschten Gesprächen ist Gallis Arbeit sowohl tief reflektierend als auch verblüffend erfinderisch und lädt dazu ein, die kreativen Möglichkeiten der Welt um uns herum zu erkunden. Gallis Einzelausstellung „Wer bis drei zählen kann, kann gerettet werden“ zeigt Werke, die über einen Zeitraum von 30 Jahren, zwischen 1984 und 2014, entstanden sind. Diese Werke lassen sich in vier Hauptthemen unterteilen – Körperteile, Porträts, Häuslichkeit und Mythologie – und zeigen die Entwicklung des Stils der Künstlerin im Laufe der Zeit auf. Vor allem das Format ihrer Gemälde und Zeichnungen hat sich stetig verkleinert. Eine Ausnahme bilden die 1990 in Florenz während Gallis Aufenthalt in der Villa Romana entstandenen Werke. Die Künstlerin erklärt ihre Entscheidung, sich auf Innenräume zu konzentrieren, damit, dass sie sich von den Mauern der Stadt und den „unerträglich engen“ Straßen „ständig eingeschlossen“ fühlte.