WETT Basel
WETT Basel
Claragraben 38 | Basel | Art Region: Basel - Oberrhein
ehemaliges Zschokke-Atelier beim Wettsteihüüsli
An längst vergangene Zeiten erinnert das Wettsteinhäuschen mit dem Zschokke-Atelier. Hat man sie einmal entdeckt, gehen sie einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Mitten im Kleinbasel, eingekreist von Schulhäusern und dem davor liegenden kleinen Park, wartet der Ort darauf, neu entdeckt zu werden. Gebaut wurde das Rebhaus 1571. Aus unerfindlichen Gründen wurde es in den Besitz des Basler Bürgermeisters Johann Rudolf Wettstein verbrieft, der von 1594 bis 1666 lebte. 1937 wurde nach Plänen des Kunstmuseums-Architekten Ruedi Christ der Atelierbau für den Bildhauer Alexander Zschokke erstellt. Beauftragt die Brunnenplastik des Kunstmuseumsbrunnen zu schaffen, war der gerade von Deutschland zurückgekehrte Bildhauerprofessor Zschokke auf einen solchen Raum angewiesen. Das für zehn Jahre erbaute Bildhaueratelier diente ihm bis zu seinem Tod im Sommer 1981. Noch viele Werke, die in Basels öffentlichem Raum zu sehen sind, wurden hier geschaffen, so auch der Wettsteinbrunnen unweit des Ateliers. Bis 2014 konnte der Bildhauer Joseph Bosshard die Räumlichkeit mieten. Die Zunft zu den Rebleuten plante hier ihr Zunftlokal, was jedoch an zu hohen Anforderungen der Behörden scheiterte. Im September 2016 beauftragte Petra Zschokke Michele Cordasco, eine Skulptur ihres Vaters zu reparieren. Einsam im Atelier arbeitend dachte er an vieles, aber nicht daran, dass Petra Zschokke ihm ein Jahr später den Schlüssel anbieten sollte mit der Aufforderung – macht. Ein öffentlicher kreativer Ort könnte hier entstehen, schwärmte er. Ein Bildhaueratelier soll es bleiben mitten in der Stadt, wo gibt es das noch? Wir, Michele Cordasco, David De Caro, Raphael Bachmann, Andreas Chiquet, Monika Kästli zusammen mit Petra Zschokke und weitere Menschen haben die glückliche Fügung angenommen.
Max zu Besuch bei Alexander10.
– 28. November 2021 |