Berlin | ArtRegion: Berlin, Mitte

Kupferstichkabinett

Ruth Wolf-Rehfeldt: Wie eine Spinne im Netz

Hannah-Höch-Preis 2022

2. November 2022 – 5. Februar 2023

Ruth Wolf-Rehfeldt, die seit über 70 Jahren in Berlin lebt, wird mit dem Hannah-Höch-Preis 2022 für ihr umfangreiches malerisches, zeichnerisches und maschinenschriftliches Œuvre aus den Jahren 1972 bis 1989 geehrt. Anlässlich dieser Auszeichnung zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin in einer Einzelausstellung Wolf-Rehfeldts Werk, das sich aus visueller und konkreter Poesie speist und zum Abstrakten, Konkreten und Architektonischen tendiert. Seine Arbeiten sind auch Teil des internationalen Mail Art Programms und haben ein weitreichendes Kommunikationsnetzwerk rund um den Globus gebildet.

Wolf-Rehfeldt forderte die Empfänger:innen häufig auf, die von ihm zugesandten Grafiken kreativ zu erweitern, was zu einzigartigen, gemeinschaftlichen Collagen führte. Diese hybriden Bilder kombinierten eine breite Palette künstlerischer Formen und visueller Elemente, die die Grenzen von Zeit, Raum und Kultur überschritten sowie Wolf-Rehfeldt und Hannah Höchs (1889-1978) dadaistische Bildmontagen über mehrere Jahrzehnte hinweg miteinander verbanden.

Seit 1996 vergibt die Berliner Senatskulturverwaltung den Hannah-Höch-Preis zur Anerkennung eines herausragenden künstlerischen Lebenswerks. Benannt nach der international bekannten dadaistischen Künstlerin Hannah Höch, wird der Preis an in Berlin lebende Künstlerinnen und Künstler für ihr kontinuierliches künstlerisches Schaffen vergeben. Er ist mit einem Preisgeld von 25.000 Euro, einer Ausstellung und einer Publikation verbunden. Die Auswahl der Preisträger:innen erfolgt durch die Kommission zur Förderung der bildenden Künste, der die Berlinische Galerie, das Georg-Kolbe-Museum, der Neue Berliner Kunstverein, die Stiftung Stadtmuseum und das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin angehören.